Ostertrainingslager geschafft !
Osterzeit ist Trainingslagerzeit. Zeit, sich auf die kommenden „großen“ Wettkämpfe vorzubereiten oder für eben diese noch die nötigen Leistungen in Form von erreichten Pflichtzeiten abzurufen.
Erstmals hat der WSV zwei parallele Trainingslager abgehalten und so flog Cheftrainer Holger Hinkelmann mit der ersten Mannschaft nach Griechenland – vermeintlich in die Sonne – und die zweite Mannschaft fuhr zusammen mit Silke Urban und Marcus Plücker ins nahe Würzburg.
Das 10-tägige Trainingslager in Griechenland, nahe Korinth im Sportcamp Loutraki voll zu bekommen, war keine große Kunst, hatte sich doch ein Großteil der Sportler schon länger mal ein Trainingslager in der Sonne gewünscht. Um zu einem vernünftigen Reisepreis zu kommen, hat man einfach mit den Schwimmern von den Wasserfreunden Fulda gemeinsam geplant und so war dann auch noch die Rundumbetreuung der mitgereisten Physiotherapeutin drin.
Nur auf den ersten Blick bescheidener nahm sich das 7-tägige Trainingslager in Würzburg aus. Untergebracht in der frisch renovierten Jugendherberge und allerbesten – wetterunabhängigen – „Indoor“ Trainingsbedingungen im Wolfgang-Adami-Bad freuten sich die Schwimmer und Trainer nach wenigen kühlen Tagen die meiste Zeit über strahlenden Sonnenschein und beinahe sommerliche Temperaturen. Gern hätten die Schwimmer gegen Ende der Woche mit den Kollegen in Griechenland die Becken getauscht, um auch im Wasser noch ein bisschen Sonne abzubekommen. Aber nach ein paar wasserfreien Stunden in den schönen Würzburger Grünanlagen konnte das gut verschmerzt werden.
Von sommerlichen Temperaturen konnte man zu Anfang der intensiven Trainingseinheiten in Griechenland nur träumen. Empfangen von 16 Grad und Regen hielt sich die Lust, im Freien zu trainieren, anfangs verständlicherweise in Grenzen. Zum Glück waren die Trainingsumfänge groß genug, dass niemand wirklich lang frieren musste und nach ein paar Tagen wurde der Trainingsfleiß auch hier mit Sonnenschein belohnt.
Wie viele Trainingskilometer in 7 oder 10 Tagen heruntergespult werden können, können sich daheimgebliebene meist gar nicht wirklich vorstellen. Zumal ja auch immer noch intensives Krafttraining an Land dazu kommt. Handy- oder Süßigkeiten-Abstinenz kommt vielleicht auch noch dazu und wenn dann noch schlechtes Wetter oder -Gotte bewahre- nur das Drittlieblingsessen gereicht wird, kann man sich schon mal wundern, wenn die Stimmung immer noch gut ist.
In Würzburg hat man sich da am letzten Abend schon mal einen privaten Ausflug zu McDonald´s mit sage und schreibe 44:30 Minuten Wandsitzen (!!!) verdient. Warum man das macht? Weil die Konkurrenz stark ist und erst nach 44:29 Minuten absetzt. Und weil es ein Big Mac Menu gibt, auf das der Appetit nach all dem Training wirklich groß ist.
Da schüttelt so mancher den Kopf und sagt: „wenn´s Spaß macht“. Sicher ist eines: Alle, die mitgereist sind und sich geschunden und tagelang gequält haben, sagen am Ende „Ja, das macht´s!“
Und wenn in den kommenden Wettkämpfen die Leistungen die Mühen rechtfertigen, ja spätestens dann wird schon wieder gefragt: „wo geht´s nächstes Jahr Ostern hin?“